Gartentipps für den Monat Mai

Folgt man den Wettervorhersagen, so bleibt auch der Mai in der ersten Hälfte noch relativ kalt, die Gefahr von Nachtfrösten ist ohnehin erst um die Monatsmitte mit den Eisheiligen vorbei. Die vorgezogenen Jungpflanzen von Tomate, Gurke oder Zucchini dürfen endlich ins Freie umziehen. Vorsicht ist aber dennoch zu beachten, denn sie müssen sich erst an die intensivere Sonneneistrahlung und die größeren Temperaturschwankungen gewöhnen! Also erst abhärten bevor die endgültige Pflanzung ins Beet erfolgt.
Mit den wärmeren Tagestemperaturen kommt es auch zu einem ersten Blütenhöhepunkt im Garten. Obstbäume strahlen mit Ziergehölzen um die Wette und die Frühlingsblüher im Staudenbeet konkurrieren mit den Gänseblümchen im Rasen. Sog. Vorfrühlingsblüher, wie z.B. Krokusse, Schneeglöckchen oder Winterling haben ihre Hauptblütezeit schon hinter sich und ziehen sich bereits wieder unter die Erde zurück. Wer vorhat die Bestände zu teilen oder umzupflanzen sollte sich jetzt die Stellen markieren, an denen sie wachsen. Erst nach vollständigem Einzug der Blätter werden sie dann im Sommer ausgegraben und verpflanzt.
Wenn die Tagestemperaturen steigen aber die Niederschläge fehlen, ist das Gießen gleich wieder eine der wichtigsten Arbeiten im Garten. Machen Sie sich Notizen, welche Bereiche oder Pflanzen am meisten unter der Trockenheit leiden. Vielleicht ist es an der Zeit diese Bereiche im kommenden Herbst neu zu bepflanzen mit trockenheitsresistenten Arten.
Nach den Eisheiligen dürfen auch frostempfindliche Kübelpflanzen wieder dauerhaft ins Freie. Auch hier gilt: langsam an die intensive Sonneneinstrahlung gewöhnen um Sonnenbrand zu verhindern. Ausreichend Nährstoffe zur Verfügung zu stellen ist bei begrenztem Wurzelraum wichtig und deshalb freuen sich Kübelpflanzen über eine Portion neues Substrat. Wenn ein Umtopfen in einen größeren Topf nicht mehr möglich ist kann man auch vom bestehenden Wurzelballen die äußeren Wurzeln ringförmig mit glattem Schnitt entfernen und so wieder Platz für frisches Substrat schaffen. Alternativ bringt Flüssigdünger die erforderlichen Nährstoffe für gesundes Wachstum und Blütenfülle.
Ziersträucher, die bereits abgeblüht sind – wie zum Beispiel die Forsythie – werden am besten jetzt geschnitten. Ein gezieltes herausnehmen von 1-2 der ältesten Triebe an der Basis verhindert auf Dauer das Vergreisen des Strauches und regt den Austrieb junger frischer Triebe an.