Gartler beim Drachenstich in Furth i. W.

Drachenstich
Drachenstich

Der OGV fuhr am Samstag, den 8. August mit 60 Mitgliedern zum Drachenstich-Schauspiel nach Furth im Wald. Karl Bauer, Mitglied des Kulturausschusses, hatte die Fahrt geplant und organisiert. Bei der Abfahrt am Nachmittag zog im Westen von Regensburg eine bedrohliche Gewitterfront auf und die Festspielbesucher begannen zu zweifeln, ob die Aufführung überhaupt stattfinden könne. In Furth angekommen, immer wieder ein Blick zum Himmel, hatte Karl Bauer eine Einkehr in einem Biergarten eines Landgasthofes eingeplant, um sich noch für den langen Abend zu stärken. Zum Glück unter einem überdachten Bereich, denn das Gewitter hatte nun auch Furth erreicht. Wie bestellt hörte es nach dem Abendessen auf zu regnen und die Besucher konnten bei angenehmen Temperaturen bis zum Beginn des Schauspiels einen Streifzug auf eigene Faust durch die historische Altstadt unternehmen, dabei das eindrucksvolle Bühnenbild und den Drachen besichtigen. „Der Drachenstich“, wahrscheinlich das älteste deutsche Volksschauspiel, wird seit über 500 Jahren aufgeführt und hat seinen Ursprung in der St. Georg-Legende. Vorbild für die Handlung war vermutlich der Kampf „Gut gegen Böse“ und der Inhalt geht auf die Hussitenkriege um 1430 mit der Schlacht nahe der böhmischen Stadt Taus zurück. Das Spiel versetzte die Zuschauer in die Zeit des ausgehenden Mittelalters und sie konnten hautnah die panische Angst vor dem feuerspeienden Drachen, die Machtkämpfe der Regierenden und die Not und Verzweiflung der Bevölkerung von damals miterleben. Spannend wurde der Kampf zwischen „Gut und Böse“, die unschuldige Liebe zweier Menschen und der Mut des Ritters Udo dargestellt. Besonders fasziniert waren die Besucher von der Technik des neuen Drachen. Er wurde 2010 in Dienst gestellt, ist der größte vierbeinige Schreitroboter der Welt und kostete 2,3 Millionen Euro. Er ist 15 m lang, hat eine Flügelspannweite von 12 m und ist 11 t schwer. Aus den Nüstern spucken 5 m lange Flammen und im Todeskampf verliert er über 80 l „Blut“. Beeindruckt von dem wohl einmaligen Schauspiel, der farbenprächtigen Inszenierung und dem perfekten Zusammenspiel von Menschen mit der Technik wurde um 23 Uhr die Rückfahrt angetreten. Vorsitzender Richard Irro dankte Karl Bauer und seiner Frau Antonia für die perfekte Organisation der Fahrt, aber auch dafür, dass er es wieder geschafft hat, einen Höhepunkt für das OGV-Vereinsjahr zu finden. (Text M. Irro, Foto: K.-H. Matz).

Peter Krienke, Schriftführer OGV Neutraubling e. V.

Kulturfest am See 05.07.2015

Neben vielen anderen Vereinen unserer Stadt beteiligte sich auch der OGV mit einem Stand am diesjährigen Kulturfest. Viele Besucher aus nah und fern besuchten – trotz der sehr hohen Temperaturen von nahe 38 Grad – unseren Stand. Unsere kleinen Mitbürger – aber auch viele Erwachsene – testeten ihr Wissen im Naturquiz. Die Vereinsleitung bedankt sich bei allen Mitbürgern, die uns besucht haben, insbesondere aber bei allen Helfern, ohne die eineTeilnahme am Kulturfest nicht möglich gewesen wäre.

OGV-Tagesausflug: „Vulkan und Blütenzauber“

Die Vulkanlandschaft am Parkstein in der nördlichen Oberpfalz war am 27. Juni das erste Ziel der diesjährigen Eintagesfahrt. Rupert Preißl, Mitglied des Kulturausschusses, hat den Ausflug geplant und wieder einmal bewiesen, dass man nicht unbedingt weit fahren muss, z.B. zum Ätna nach Italien, um einen Vulkanausbruch zu sehen, sondern dies auch vor der „eigenen Haustür“ erleben kann. Bei gutem Ausflugswetter, nach einer einstündigen Anfahrt, begrüßte der weithin sichtbare Basaltkegel „Hoher Parkstein“ die 50 OGV-Ausflügler und alle waren gespannt auf den „Vulkanausbruch“, der im Programm angekündigt war. Bereits Alexander von Humboldt, der weitgereiste Naturforscher, beschrieb damals schon den Berg als einen der „schönsten Basaltkegel Europas“. Als erstes konnten sich die Besucher im Museum „Vulkanerlebnis Parkstein“ über die spannende Entstehung des Parksteiner Vulkans, die Entwicklung der Ortsgeschichte und dem heutigen Leben am Fuße des Kegels informieren. Der Höhepunkt war ein Vulkanausbruch über alle drei Stockwerke hinweg, erzeugt durch modernste Licht- und Nebeltechnik, für die Zuschauer live und hautnah inszeniert. Noch ganz beeindruckt von dem Naturschauspiel wanderten die OGV’ler durch den Ort zum „Schlemmergasthof Bergstüberl“, um dort zu Mittag Oberpfälzer Schmankerl zu genießen. Der Verdauungsspaziergang führte dann über den Geopfad zur Marienkapelle mit den 14 Nothelfern. Am Beginn des Weges konnte man die „Parksteiner Basaltwand“ bestaunen, sie gehört zu den eindrucksvollsten Naturgebilden der ganzen Oberpfalz. Das auffälligste an der Wand sind die grazil in die Höhe strebenden Basaltsäulen, die sich gleich Orgelpfeifen aneinanderreihen. Der Abstieg führte vorbei an den Felsenkellern und man konnte nun auch ins „Innere“ des Vulkans schauen.

Danach ging es weiter zum zweiten Ziel, zum „Blütenzauber-Garten“ nach Störnstein. Dort ist in den vergangenen 40 Jahren auf 6000 qm ein Paradiesgarten entstanden, der wohl einmalig in seiner Art ist. Zauberhafte Gartenräume, verschlungene Wege, Blumeninseln und lauschige Ruheplätze laden zum Durchwandern und Verweilen ein. Jeder Baum, jeder Strauch ist hier einmalig, immer wieder entdeckt man neue Überraschungen. So konnten die OGV’ler Anregungen für den eigenen Garten mit nach Hause nehmen. Im stilvoll eingerichteten Garten-Café wurden die Gartenfreunde mit Kaffee und selbstgebackenem Obstkuchen von der Besitzerin verwöhnt.

Störnstein_Garten
Störnstein_Garten

Abgerundet wurde der Tagesausflug mit der Einkehr in der zünftigen Zoiglwirtschaft „Wolfadl“ in Falkenberg. Bei einer Oberpfälzer Brotzeit und dem süffigen Zoiglbier ließen die Gartler in geselliger Runde den erlebnisreichen Tag noch einmal Revue passieren. Bei der Heimfahrt bedankte sich der 1. Vorsitzende Richard Irro bei Rupert Preißl und seiner Frau Anita für die sehr gute Organisation und wünschte sich und dem OGV, dass er bei zukünftigen Planungen noch viele solcher interessanten Ziele finden möge. (Text: R. Irro, Foto: K.-H.Matz)