Welche Gemüsesorte ist die Richtige?
In loser Folge möchten wir in den kommenden Wochen bzw. Monaten Informationen zum o.a. Thema geben. Eine wesentliche Voraussetzung für einen erfolgreichen Gemüseanbau im Hausgarten ist die Auswahl einer geeigneten Sorte und die Verwendung hochwertigen Saatguts. Die Regale an Sämereien in den Gärtnereien, Gartencentern und selbst in Supermärkten
sind voll, das Angebot in den Katalogen und im Internet unüberschaubar.
Bei den Gemüsesorten gibt es große Unterschiede im Geschmack, der Farbe und Lagerung, den Gehalt an Inhaltsstoffen, der Entwicklungsdauer und Ertragsleistung. Von großer Bedeutung ist die Eignung für den angedachten Anbauzeitraum – Frühjahr, Sommer Herbst – sowie den Anbauort, also geschützter Anbau oder Freiland. Die vielleicht wichtigste Eigenschaft einer Sorte ist ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber Krankheiten und Schädlingen. Die Züchter haben hier in den letzten Jahren einiges erreicht, ganz ohne Gentechnik. Beispielsweise stehen beim Salat mehrere Sorten zur Auswahl, die keine Blattläuse mehr bekommen oder bei gelben Rüben ist die Möhrenfliege nicht mehr problematisch. Mehltau kann dem Anbau von Feldsalat, Spinat, oder auch Gurken „vermiesen“, mit der richtigen Sorte ist dies kein Problem. Hochwertiges Saatgut ist meistens etwas teurer, dieser höhere Preis ist aber gerechtfertigt und eine lohnende Investition, die als Dividende mehr Ertrag und erhöhte Freude am Gemüsebau ausschüttet. Vor allen Dingen so genannte Hybridsorten haben in der Regel einen höheren Preis. Auf den Samentüten ist hierbei der Zusatz „F1“ vermerkt. Eine eigene Saatgewinnung aus F1-Hybriden ist nicht sinnvoll, da eine unkontrollierte Befruchtung stattgefunden hat und die nächste Generation in ihren Eigenschaften wieder aufspaltet. Wer weitere praktische Tipps zum Gemüseanbau benötigt kann sich an die Gartenfachberater unseres Vereins wenden.