OGV auf grosser Schottlandtour

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Ziel der im Jahresprogramm 2015 ausgeschriebenen 11-Tagesfahrt war in diesem Jahr Schottland. In der Geschichte des OGV’s war dies die bisher längste und weiteste durchgeführte Reise. Gerd Zaar, der Leiter des Kulturausschusses, hat mit einer perfekten Planung und Organisation eine Meisterleistung vollbracht! 48 Mitglieder erwartete eine beeindruckende Landschaft mit mal sanften, mal schroffen Bergen und Küsten, Klosterruinen, altehrwürdigen Burgen und im Kontrast dazu, die modernen Metropolen Glasgow und Edinburgh.

Am 24. Mai startete um Mitternacht der Bus mit einer Nachtfahrt in Richtung Amsterdam. Gelenkt wurde der Bus von der Fahrerin Heidi, einer Schottland Expertin. Während der gesamten Reise profitierte die Reisegruppe von ihrem exzellenten Wissen über dieses faszinierende Land. Nach der Ankunft in Amsterdam konnte noch vor dem Einschiffen die Altstadt auf eigene Faust erkundet werden. Am frühen Abend legte dann die riesige norwegische Fähre zu einer 15-stündigen „Kreuzfahrt“ durch die Nordsee in Richtung England ab. Nach einer ruhigen Nacht in den Kabinen, ohne Seekrankheit und einem guten Bordfrühstück, konnten die OGV’ler am Morgen in Newcastle den Boden des „King Dom of Great Britain“ betreten. Die Fahrt führte zunächst entlang des Hadrianwalles, einer ehemalgien römischen Befestigungslinie, nach Greatna Green, der bekannten„Hochzeitsschmiede“. Bei strahlendem Sonnenschein, vorbei an den gelb blühenden Ginsterfeldern, ging es weiter mit einem Zwischenstopp am Caerlaveerock Castle zum Hotel nach Glasgow. Für die Reisegruppe war dort, wie auch in den nächsten Tagen, ein gemeinsames Abendessen vorbereitet. Am nächsten Tag stand zunächst eine Stadtrundfahrt unter der Führung eines „Urschotten“ durch Glasgow auf dem Programm. Er zeigte den Besuchern, dass Glasgow nicht nur Industriestadt ist, sondern auch bedeutende historische Sehenswürdigkeiten, wie z.B. die gotische Kathedrale besitzt . Am Nachmittag ging es weiter, vorbei am tiefblauen See Loch Lomond, eingebettet in einer lieblich grünen Hügellandschaft und durch das „Tal der Tränen“ zum Tagesziel Fort William. In diesem engen, düsteren 1000 Meter hoch gelegenen Tal starben 1692 über 200 Schotten bei einem Überfall durch die Engländer. Am dritten Tag brachte der Bus die Reisegruppe über eine Festlandverbindung zur größten Hebrideninsel „Skye“ mit der idyllischen Hauptstadt Portree. Nach einem Stadtbummel und einer Inselrundfahrt mit Halt am Kilt Rock-Wasserfall wurde mit einer Fähre übergesetzt und der Übernachtungsort Mallaig erreicht.

Am Tag darauf wollte man das Ungeheuer Loch Ness „Nessie“ aufspüren. Auf der Fahrt wechselten sich Sonne und Wolken ab und erzeugten die richtige geheimnisvolle „schottische“ Stimmung. Unterwegs wurde unter anderem das Glennfinnan Monument und am Loch Ness Urguhurt Castle besichtigt. In den nächsten zwei Tagen wurde im historischen Dingwall übernachtet, das Städtchen liegt in einer der schönsten Regionen der Highlands. Von dort besuchten die OGV’ler den nördlichst gelegenen botanischen Garten Europas, den „Inerewe Garden“. Für die Gartler war es einer der Höhepunkte der Fahrt: Fasziniert von der Vielfalt blühender Pflanzen, den verschiedensten Rhododendren in voller Blütenpracht und der Artenvielfalt an Bäumen, Sträuchern und Blumen, wanderten die Gartler einige Stunden durch die Parkanlage. Der Besuch in einer der über 100 Wiskeybrennereien Schottlands war natürlich ein Pflichtpunkt im Reiseprogramm. Mit einer Führung in einer der ältesten und bekanntesten Brennerei „The Glenlivet“ wurden die Besucher in die Kunst der Whiskyherstellung eingeweiht. Ausgestattet mit diesen Fachkenntnissen konnte man dann in einem Verkaufsladen mit über 500 Sorten den richtigen Whisky als Reisemitbringsel erwerben. Mit einem Stopp am Sommersitz der Queen in Balmoral Castle und der Fahrt durch das „grüne“ Schottland, im Gegensatz zu den Highlands, erreichte der Bus das vorletzte Etappenziel Blairgowrie. Auf dem Weg nach Edinburgh am nächsten Tag wurde in der Kleinstadt St. Andrews, bekannt durch die Universität und der Heimat des Golfsports, ein Besichtigungshalt eingelegt. Ein weiterer Höhepunkt der Reise war der Besuch von Culross, einem berühmten Museumsdorf. Die Besonderheiten des Ortes sind die liebevoll restaurierten Häuser, die alten Straßen und die bezaubernd angelegten Gärten. Vorbei an der berühmten Eisenbahnbrücke „ForthBridge“, einer technischen Meisterleitung aus dem 19. Jahrhundert, wurde am Abend Edinburgh erreicht. Dort war für die Reisegruppe ein gemeinsames Abendessen mit den typischen Spezialitäten des Landes in einem original schottischen Pub vorbereitet. Der letzte Tag stand ganz im Zeichen der Metropole Edinburgh: Bei einer Stadtrundfahrt mit Führung konnten die Besucher diese lebenssprühende Hauptstadt Schottlands und deren Kultur und Geschichte kennenlernen. Die eindrucksvollste Sehenswürdigkeit der Stadt „Edinburgh Castle“ auf dem steilabfallenden Felsen wird vielen in Erinnerung bleiben. Den Rest des Tages konnte man dann noch nach Lust und Laune in der Altstadt verbringen. Am vorletzten Tag, auf der Fahrt zur Fähre nach Newcastle besuchten die OGV’ler noch eine Farm und konnten dort zusehen, wie die Schäferhunde für „ihre Arbeit“ mit den Schafen abgerichtet werden. Nach all diesen vielen Eindrücken und Erlebnissen wurde gegen Nachmittag die Fähre erreicht und bei der anschließenden ruhigen Überfahrt die Rückkreise von Amsterdam nach Neutraubling angetreten. Auf der langen Heimfahrt hatte man Gelegenheit diese sehr schöne und einmalige Reise nochmals Revue passieren zu lassen. Kurz vor Neutraubling dankte der Vorsitzende Richard Irro dem Reiseleiter Gerd Zaar, seiner Frau Waltraud und der Fahrerin Heidi für die hervorragende Organisation und Betreuung mit einem kleinen Geschenk und den Worten: „diese Reise nach Schottland ist fast nicht mehr zu „toppen“, bitte macht weiter so…“ Auch dankte er der gesamten Reisegruppe, sie habe dazu beigetragen hat, dass die Reise ein so einmaliges Erlebnis wurde. (Text: Richard Irro, Foto: Melrose Abbey, Maria Matz).