OGV Neutraubling informiert über den neuen Stadtpark

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Keine Hochhäuser geplant! Viele Mitglieder und Gäste konnte OGV-Vorsitzender Richard Irro beim Rundgang zur Ausstellung des geplanten Neutraublinger Stadtparks südlich der Haidauer Str. begrüßen. Als „grüner“ Verein habe der OGV natürlich ein großes Interesse an der Errichtung des Parks. Weil aber die ausgestellten Pläne und Texte ohne Erklärung nicht ohne weiteres verständlich seien und schon erste Missverständnisse aufgetreten seien, habe er Herrn Pfab als Begleiter des Wettbewerbes und Vertreter des Siegerbüros sowie Bürgermeister Kiechle dazu gebeten. Dieser räumte gleich mit den Missverständnissen auf. Die eigentliche Wettbewerbsplanung (Realisierungsteil) beträfen die südlich der Haidauer Straße gelegenen Flächen, die im Osten von der Straße Pirkacher Breite, im Westen von der Traunreuter Straße und den bestehenden Parkplätzen und im Süden von einem Feldweg begrenzt sind. Etwa 75% der Flächen sind im Besitz der Stadt Neutraubling. Die Architekten sollten aber auch für die dem Park benachbarten unbebauten Felder Ideen liefern, was sie sich hier vorstellen könnten. Es handelt sich hierbei im Süden um den Bereich außerhalb des eigentlichen Parks, der direkt an das Baugebiet Birkenfeld West 1 und Birkenfeld West 2 anschließt und im Norden um das Feld, das südlich an die Bebauung in der Kepler – und Max-Planck-Straße angrenzt. In diesem sog. Ideenteil, der für die Bewertung durch die Preisrichter im Wettbewerb keine Rolle spielte, war wohl der große Wohnraumbedarf in der Region Regensburg und eben auch in Neutraubling der Grund, sich hier Wohnblöcke und sogar Hochhäuser vorzustellen, die den Park einrahmen könnten. Diese sicher gut gemeinten Ideen sind nicht die Ideen von Stadtrat, Bürgermeister und Verwaltung! Es gibt dafür keine Planungsabsicht und keine rechtlichen Grundlagen, die Grundstücke sind nicht im Besitz der Stadt und es gibt keine Absichten, die Flächen zu erwerben. Dies wäre auch für die Stadt nicht finanzierbar. Vor allem bei einer Bebauung südlich des Parkgeländes mit Hochhäusern wäre eine Erschließung undenkbar. Sichtlich erleichtert nahmen die Zuhörer diese Erklärungen auch an Hand des Flächennutzungsplans auf und konnten sich nun erst, wie einige sagten, über den Park freuen. Die Grundidee eines Wettbewerbes, möglichst viele Gestaltungsvorschläge zu erhalten (26 eingereichte Arbeiten), den rechtlichen Rahmen und die Entscheidungsfindung der Preisrichter (13 Fachleute und Vertreter des Stadtrats mit Bürgermeister) erläuterte Architekt Reinhard Pfab, der von der Stadt für die Organisation des Wettbewerbs betraut war. Dies tat er sehr anschaulich bei einem Rundgang anhand der Pläne und Modelle, die für preiswürdig befunden worden waren. Oberstes Kriterium war dabei: Wie hat das jeweilige Büro die Aufgabe umgesetzt, die in erster Linie aus den Vorstellungen der Bürger im Januar dieses Jahres formuliert worden war. Darin heißt es u.a.: „Die Erholungsfunktion des Parks und damit auch Ruhe, „Erbauung“ und Vermittlung von Stimmungen und ästhetischen Eindrücken stehen eindeutig im Vordergrund. Aktive Freizeitangebote sollen nur in bestimmten Bereichen zur Verfügung gestellt werden. Hoch angesiedelt sind auch die Wünsche nach Sicherheit und sozialer Kontrolle. Ein pflegeleichter Park mit zurückhaltendem, landschaftlichem Charakter zur Erholung und guter alltäglicher Gebrauchsfähigkeit für die Bevölkerung kommt den Wünschen der Bürger wohl am ehesten entgegen.“ Den Siegerentwurf des Büros „FreiRaumArchitekten Stadtplaner“ aus Regensburg erklärten die Landschaftsarchitektin Susanne Wamsler und der Landschaftsarchitekt und Stadtplaner Bernd Rohloff. Ihre Planung legt besonderen Wert auf ökologische Gesichtspunkte. So wurde erläutert, dass besonders Rand- und Übergangsbereiche von Wald zu Wiesen sehr artenreich an Flora und Fauna sind und deshalb der vorliegende Vorentwurf möglichst lange Waldränder und Übergangsbereiche vorsieht. Der Entwurf enthält sowohl von der Bevölkerung nutzbare Wiesen in Form von Lichtungen im Wald als auch für Tiere und Pflanzen besonders geschützte Wiesenbereiche. Für Bocciaspielen, ein „Grünes Klassenzimmer“ oder für andere Aktivitäten sollen Möglichkeiten im Wald geschaffen werden. Die unterschiedlich angelegten Wiesen mit zurückhaltenden Nutzungsmöglichkeiten, die vielen Bäume, die natürlichen Bepflanzungen und die Wegegestaltung gefiel auch den Besuchern. Der vorliegende Plan sei zunächst ein erster Entwurf, der in Details vom Stadtrat noch abgeändert werden könne, war die Antwort auf viele Fragen und Ergänzungsvorschläge. Die ausgezeichneten Pläne können ab nächster Woche im Foyer des Rathauses im 1. Stock noch besichtigt und erläutert werden. Richard Irro bedankte sich bei allen Teilnehmern der Veranstaltung und den Referenten für die konstruktiven Gespräche. Nachdem die Missverständnisse ausgeräumt seien, könne man sich jetzt so richtig auf den Park freuen.

(Richard Irro / Bürgermeister Heinz Kiechle)