Hinweis zum Tierschutz

Jedes Jahr im Herbst ist wieder die Zeit, dass die Igel ihr Winterquartier suchen. Überhängende Stauden, wie z. B. Taglilien-Arten oder Stauden mit sehr dichtem Blattwerk dienen dem Igel als Schutz. Gehen Sie besonders vorsichtig mit Rasenkantenschneider bzw. Freischneider um, wenn Sie im Herbst entlang von Staudenflächen oder angesammelten Laubhügeln Arbeiten verrichten. Bei solchen Arbeiten werden oftmals Tiere verletzt oder gar getötet. Reisig- und Laubhaufen, die sich angesammelt haben, sollte man unter gar keinen Umständen verbrennen, da sich hier Igel zur Überwinterung eingenistet haben könnten. Der Igel ist ein besonders geschütztes Tier, so dass wir ihm als Garten- und Naturfreund in unseren Gärten Zuflucht und Unterschlupf gewähren sollten. Wenn Sie hierzu Fragen haben sollten, können Sie sich auch an Herrn Zimmermann in 93092 Sarching, Tel. 09403/514, wenden.

Düngung im Hausgarten – Eine Studie der Hochschule Weihenstephan

Die Hochschule Weihenstephan untersuchte wie es um die Böden unserer Hausgärten bestellt ist. Über 1.000 Gärten von Kleingärtnern wurden geprüft. Dabei wurde festgestellt, dass die Böden mit Phosphat hoch und mit Kali in der Regel recht hoch versorgt sind. Die Gründe dafür liegen in der Verwendung von hauseigenem Kompost, der viel Phosphat, Kali und Stickstoff enthält. Zu der Anreicherung im Boden kommt es, da meist zu viel des Guten getan wird. In der Praxis wird oft mehr als die empfohlenen 3 l/m² aufgebracht. Bei Kali gibt es wenig Probleme, da dieses ausgewaschen und für das Grundwasser unbedenklich ist. Phosphat hingegen gelangt über die Winderosion ins Oberflächenwasser. Bei erhöhtem Phosphateintrag führt dies zu Algenbewuchs und zur Belastung unserer Gewässer. Außerdem sollte man bedanken, dass Phosphat essentiell für den Pflanzenwuchs ist, aber die nutzbaren Phosphatvorräte endlich sind und somit einen verantwortungsvollen Umgang bedingen. Durch die meist hohe Kompostdüngung haben viele Böden in den Kleingärten einen so hohen Humusanteil, das der Fachmann hier schon nicht mehr von einem Boden, sondern von einem Substrat spricht. Ein großes Problem stellt der hohe Stickstoffgehalt der Böden dar. Stickstoff den die Pflanzen bei ihrem Wachstum nicht aufnehmen, wird ausgewaschen und gelangt ins Grundwasser. Übermäßige Stickstoffversorgung führt zwar oft zu größeren Salat- oder Blumenkohlköpfen, allerdings ist damit auch eine Qualitätsbeeinträchtigung verbunden. Nur eine bedarfgerechte Düngung führt zu einem qualitativ hochwertigen Produkt. Im Zweifel sollte man der Umwelt zuliebe auf eine Ertragssteigerung verzichten. Ziel muß die Optimierung, nicht aber die Maximierung der Ernte sein.

Wie kommt man nun zu einer fachgerechten Düngung? Empfohlen wird, alle 5 Jahre eine Bodenprobe durchzuführen. Beim Kauf einer Packung zur Durchführung von Bodenproben (erhältlich z.B. bei Gärtnereien oder Fachsortimentern) wird genau beschrieben wie diese durchgeführt werden müssen. Um dem Laien die Möglichkeit zu geben die Ergebnisse der Bodenproben in praxisnahe Umsetzung zu überführen, hat die Hochschule Weihenstephan ein Programm entwickelt, die richtige Düngung zu ermitteln. Das Programm kann kostenlos im Internet unter www.gartenbausoftware.de/dig-duengung-im-garten.html heruntergeladen werden. Der Stickstoffgehalt des Bodens läßt sich mit Teststäbchen, die im Aquarienfachhandel erhältlich sind, selbst bestimmen. Es wird empfohlen, dies immer wieder durchzuführen.